Kürzlich hatte die Paul-Gerhardt-Schule Besuch aus dem Libanon. Auf Einladung der evangelischen Landeskirche Hannover konnten sechs Lehrerinnen aus dem Libanon an allen evangelischen Schulen in der Landeskirche hospitieren und Eindrücke sammeln.
Dieses war schon der Gegenbesuch eines Austausches, der möglicherweise in den nächsten Jahren noch intensiviert werden könnte. Mehrere Delegationen der Landeskirche, darunter zunächst Bischof Ralf Meister und später Schulleiter* innen der evangelischen Schulen sowie Vertreter*innen der Lehrer*innenausbildung an den Universitäten, besuchten im Frühjahr 2018 evangelische Schulen und von der Kirche eingerichtete Schulen für Kinder geflüchteter Familien im Libanon.
Die Kirche unterhält dort auch verschiedene Schulen, die für die Kinder und Jugendlichen ein besonderes Angebot vorhält. Von der Idee her sind diese Schulen evangelisch ausgerichtet. Die Schülerinnen und Schüler sind allerdings nicht alle Christen, sondern Kinder unterschiedlicher Glaubensrichtungen und -konfessionen, in manchen Schulen sind es zu 100% Muslime. Eine Missionierung ist nicht das Ziel der Schule. Die dortigen Privatschulen richten ihr Angebot an Eltern, die besonderes Interesse daran haben, ihr Kinder zu weltoffenen, toleranten und kritischen Menschen erziehen zu lassen. Der Unterricht findet dort zum großen Teil auf englisch statt. Da arabisch Amtssprache ist und französisch ebenfalls gesprochen wird, finden an einigen Schulen besondere Angebote eines bilingualen Unterrichtes statt.
Die Schulen für geflüchtete Kinder (das kleine Land Libanon, in dem bereits viele Palästinenser in Lagern leben, hat 3 Millionen geflüchtete Menschen aus Syrien aufgenommen) werden seitdem von der Landeskirche durch Spendenaktionen unterstützt, Studierende für ev. Religion als Lehramt sind seither zweimal in den Libanon gereist, um die Flüchtlingsschulen durch besondere Programme zu unterstützen.