"Kohorte 13- zwischen Himmel und Erde"

06. Juli 2021

Ein starker Jahrgang

Verleihung der Abitur-Zeugnisse an der Paul-Gerhardt-Schule/ Bester Schüler aus Holzminden

„Kohorte 13 – zwischen Himmel und Erde“ mit diesem Jahrgangstitel verabschiedete sich der diesjährige Abiturjahrgang. Ein glücklicher Jahrgang in jeder Hinsicht: von den 87 Abiturientinnen und Abiturienten haben 18 Schülerinnen und Schüler eine 1 vor dem Komma, dreimal wurde die Bestnote 1,0 vergeben an Constantin Tillmann Schott, Holzminden, Lucia Bohnsack, Einbeck und Luisa Oerke, Golmbach. Als Beste ihres Jahrgangs ausgezeichnet wurden außerdem Kai Beddies, Neuhaus und Lara Wedemeyer, Einbeck, beide mit einem Schnitt von 1,2. Oberstufenleiter Manfred Renger zeigte sich hoch erfreut über das im Vergleich zu früheren Jahrgängen deutlich leistungsstärkere Abschneiden der 87 Prüflinge. Glücklich war die Schulgemeinde auch, weil man gemeinsam im Park der Schule feiern konnte. Schulleiter Matthias Kleiner zitierte Bibelstellen, in denen der Begriff Glück vorkam. Ob man bestimmte Noten oder Ereignisse als Glück oder Unglück interpretiere, das sei eine Frage des persönlichen Hintergrunds und der individuellen Perspektive. Wichtig für das persönliche Glück sei, die Gegenwart genießen zu können und Gott zu vertrauen.
Die Verbindung zwischen Himmel und Erde wurde im Abitur-Gottesdienst mit regenbogenfarbigen Luftballons symbolisiert. Schulpastor Robert Voss hatte den Gottesdienst zusammen mit einer Gruppe von Abiturient/-innen vorbereitet. Prof. Dr. Friedhelm Flamme setzte den musikalischen Rahmen am Klavier. Marie Gunzert aus der 10b trug auf ihrer Querflöte zum musikalischen Programm bei. Die Predigt übernahm Jahrgangsbester Constantin Tillmann Schott, der auch mit musikalischen Beiträgen am Klavier überzeugte. Für die Kirchengemeinde, den Kirchenkreis und die Landeskirche übermittelt Pastor Christian Coenen die Grüße mit der Zusage, die in der Geschichte „Johannes, der Täufer“ stünde. In der Gewissheit, ein geliebtes Kind Gottes zu sein, stecke eine Zusage, die er den Abiturient/-innen gern mit auf den Weg geben wolle. Für den Schulelternrat sprach die Vorsitzende Stefanie Wilkens, welche die besonderen Leistungen der Eltern hervorhob. Kai Beddies bedankte sich im Namen des Abiturjahrgangs bei allen Lehrkräften für das starke Engagement: „Sie haben es alle immer gut mit uns allen gemeint. Ausnahmslos alle.“ Die Abiturrede hielt in diesem Jahr die stellvertretende Schulleiterin Monika Fahrenbach. Fausts Gelehrtentragödie nahm sie zum „Einstieg in den Ausstieg“ aus der Schulzeit, die nun verstärkt selbständiges Denken und Entscheiden verlange. „Ob durch des Ipads Kraft und Alexas Mund nicht manches Geheimnis würde kund“ – eine rhetorische Frage, die sie mit dem Bildungsziel der Mündigkeit konterkarierte. Da das Kollegium bei diesem Jahrgang etwas mehr diskutieren und begründen musste, als sonst üblich sei, bescheinigte sie, dass das Ziel auch erreicht sei. Ähnlich wie ein guter Wein sei dieser Jahrgang besonders „kraftvoll im Abgang“. Das Kollegium sei „irre stolz“: „Ihr habt uns immer wieder gefordert und manchmal auch genervt. Danke dafür!“ Fahrenbach betonte, ihr sei wichtig gewesen, dass die Hauptrede der Abiturfeier in Dassel mal wieder von einer Frau gehalten werde und gab den Impuls, es ihr in den nächsten Jahren nachzutun, gleich an die Kolleginnen weiter. An die Adresse der Abiturientinnen sagte sie: „Wartet nicht darauf, dass euch jemand bittet, nach vorn zu gehen. Macht es einfach!“ und erntete großen Beifall. Der entscheidende Wert von Bildung zeige sich jedoch nicht in Noten oder Titeln, sondern in der Offenheit für das Wesentliche, das sich vor den Augen leider oft verberge. „Luft und Leben sind mir geschenkt. Gott sei Dank!“ Sie wünschte dem Jahrgang abschließend „viele magische Momente, in denen es in euren Herzen und Köpfen unerwartet hell wird und dass ihr stets frischen Wind um die Nase habt.“ Ein Team aus Jahrgang 12 lud im Anschluss an die Feier zum Umtrunk auf dem Schulgelände ein.