Ende September durfte die Paul-Gerhardt-Schule bei einer feierlichen Preisverleihung in Bonn eine besondere Auszeichnung entgegennehmen. Sie wurde mit dem Europäischen Sprachensiegel ausgezeichnet.
Die Paul-Gerhardt-Schule nimmt seit 2013 durchgängig am Erasmus-Programm, dem internationalen Bildungs- und Austauschprogramm der Europäischen Union, teil.
Das 2021 abgeschlossene Projekt „Heterogenität im Schulalltag – Herausforderung und Chance“ hat aufgrund der sehr guten Bewertung bereits das „Erasmus-Qualitätssiegel“ erhalten und in einem weiteren Verfahrensschritt ist die PGS damit auch (als eine von sechs Schulen bundesweit) für den Erhalt des „Europäischen Sprachensiegels“ ausgewählt worden.
Maßgeblich war hierbei, dass das Projekt Themen beinhaltete, die von der EU-Kommission vorgegeben waren. Diese Themen waren u.a. digitale Bildung, aktive Teilhabe bzw. Inklusion sowie berufliche Weiterbildung von Sprachlehrkräften. So wird der PGS bescheinigt, dass sie die Sprachenförderung und thematischen Schwerpunkte in hervorragender Weise miteinander verknüpft hat.
Zur Vorstellung des Projektes und dessen Auswirkung in der Paul-Gerhardt-Schule sind Frau Kathrin Muhs-Braun (als Vertreterin der Schulleitung) und Frau Ulrike Schwartz (als Kontaktperson und Erasmus-Koordinatorin) zur Tagung „Best of Erasmus“ am 26./27. September nach Bonn gereist.
In den Jahren 2018 bis 2020 reisten vier Kolleg*innen zu verschiedenen Schwerpunkten und Themen in Europa. Alle Mobilitäten verfolgten bestimmte Schwerpunkte, die den Projektzielen entsprachen. Die Ergebnisse wurden dann in den entsprechenden Arbeits- und Fachgruppen multipliziert. So ging es für Kathrin Muhs-Braun zu einem Schulleiterseminar zum Thema Inklusion nach Finnland, für Monika Fahrenbach zu einem Job-Shadowing (Schulbesuch, Hospitation) nach Südtirol und für Ulrike Schwartz nach Finnland. Nele Kißling reiste zu einem Fortbildungskurs mit Schwerpunkt Bili (Bilingualer Unterricht) nach England. Ein weiterer Kurs zu Musik / DS / Fremdsprachen fand leider pandemiebedingt nicht statt.
Das Projekt hat sich auf die Schulentwicklung der PGS recht vielfältig ausgewirkt, sei es in der inhaltlichen Ausgestaltung zur Umsetzung von freien Lernzeiten im Projektunterricht oder dem sog. Elle, das für Erfolgreich Leben Lernen steht, oder der Weiterentwicklung der Bili- und Ipad-Konzepte sowie auch in der Umsetzung neuer Raumgestaltungen wie den Palmengarten, in denen die Schüler*innen in Gruppen oder auch einzeln unter anregenden Lernatmosphären lernen können. Auch neue Differenzierungsräume im Rahmen des inklusiven Unterrichts sind nach dem Vorbild anderer europäischer Schulen entstanden.
Im direkten Anschluss ist bereits das nächste große Projekt auf den Weg gebracht.
Es schließt sich in seinen Zielen direkt an und wird in der Fortsetzung die Schulentwicklung sehr unterstützen und hat auch schon das „Erasmus-Qualitätssiegel“ erhalten. Der Zeitraum umfasst die Jahre 2022 bis 2027, in dem weitere Kolleg*innen in Europa reisen und von anderen Schule und Lehrkräften lernen.
Zusätzlich dazu werden unter dem Dach von Erasmus+ demnächst auch Schülermobilitäten frei, sodass die Schüler*innen der PGS neben dem bewährten Austauschprojekt der Schule auch noch weitere Gelegenheiten bekommen werden, im europäischen Ausland wertvolle Lebenserfahrungen zu sammeln.
Für diesen Bereich wird Frau Wibke Gatsios als „Koordinatorin Erasmus-Schülerprojekte“ die Organisation übernehmen.
Text: Ulrike Schwartz