Kürzlich fand in den Jahrgängen 6 und 7 ein Workshop zum Thema „Medienkompetenz jetzt!“ statt. Durchgeführt wurde dieser von Hauke Burgdorf und Ralf Willius vom smiley - Verein zur Förderung der Medienkompetenz e.V.
Im Workshop in Jahrgang 6 ging es um das Zurechtfinden in der Welt von sozialen Netzwerken, Smartphones und Online-Spielen.
Das Internet ist kein rechtsfreier Raum - auch wenn es oft angenommen wird. Nutzer*innen haben Rechte: das Recht am eigenen Bild, Urheberrechte und nicht zuletzt auch so etwas wie ein Recht auf Privatsphäre. Kinder und Jugendliche, die diese Rechte kennen, sind die starken Kinder und Jugendlichen im Internet, weil sie sich wehren wollen - und oft auch können. Nur wer seine Rechte kennt, wird auch begreifen, dass andere Rechte haben und diese respektieren. Am Ende geht es auch darum, sich für andere einzusetzen, wenn jemand erlebt, dass Schwächere in Situationen die oft Cybermobbing genannt werden, leiden.
In dem Klassenworkshop wurde bedarfsgerecht und bedürfnisorientiert gemeinsam mit den Schüler*innen ein gesunder Umgang mit Internet, Computerspielen und Smartphone erarbeitet. Hierbei wurde methodisch darauf geachtet, dass bei den Schüler*innen ihrer individuellen Nutzungsweise entsprochen wurde, um keine Bedürfnisse zu wecken, die ggf. nicht angemessen sind. Schwerpunkte waren: Persönlichkeitsrechte in sozialen Netzwerken, Wirkung von Computerspielen, Suchtmechanismen und Abhängigkeit von Onlinespielen, Verhalten im Chat, Verwendung von Bildern und persönlicher Daten im Internet.
Im zweiten Teil für Jahrgang 7 ging es um die Verantwortung, die jeder einzelne auch im Internet für sich und andere trägt.
Das Internet besteht nicht nur aus Computern und Datenleitungen. Wir sind das Internet! Das Internet ist das, was Menschen mit ihm machen. TikTok, Instagram, Snapchat, YouTube und WhatsApp werden von uns genutzt, geprägt und verändert!
Was auch immer in sozialen Netzwerken passiert: es war immer ein Mensch der es geschrieben hat. Vielleicht wollte jemand bei Snapchat etwas Wichtiges mitteilen. Vielleicht wollte jemand einem anderen eine Freude machen. Vielleicht hat sich jemand bei WhatsApp vertippt? Vielleicht wollte jemand einen anderen gezielt verletzen? Es sind immer Menschen, die etwas posten und Menschen, die etwas lesen. Und alle haben Verantwortung füreinander.
Diese Verantwortung stand im zweiten Baustein von "Medienkompetenz jetzt!" im Mittelpunkt. Die Klassen wurden von Hauke Burgdorf und Ralf Willius in konstruktive Diskussionen verwickelt, bei denen die Schüler*innen vor allem voneinander pragmatisch eine konstruktive Nutzung von sozialen Netzwerken erlernen sollten. Dabei wurden eigene Erfahrungen reflektiert, aber auch Fallbeispiele, die in der Arbeit von smiley e.V. in anderen Schulen aufgetaucht und begleitet wurden, diskutiert. Im Mittelpunkt stand dabei grundsätzlich nicht "ob" Snapchat, WhatsApp oder Instagram sinnvoll sind, sondern immer nur das "wie".
Die Schüler*innen konnten in beiden Workshops ihr eigenes Medien-Verhalten reflektieren und lernten anhand von Fallbeispielen, gute Lösungen für Online-Konflikte zu finden. „Obwohl wir uns schon gut im Internet auskennen, haben wir trotzdem viel dazugelernt“, so eine Schülerin aus Jg. 7. (Text: Schulsozialarbeit/Pressetext smiley e.V.)