Am vergangenen Donnerstag wurden 60 Abiturient*innen mit einem Gottesdienst und anschließender Zeugnisausgabe entlassen. „Alibi-wo waren Sie die letzten 13 Jahre?“ war das selbst gewählte Motto des Jahrgangs. Mit einer Durchschnittsnote von 2,54 können sich die jungen Erwachsenen nun in das Leben jenseits der Schule aufmachen.
Der Gottesdienst, den die Abiturient*innen gestalteten, stand unter dem Thema „Don´t stop me now“ des gleichnamigen Songs von Freddy Mercury und seiner Band Queen. Sie begaben sich im Gottesdienst auf ihre Reise in die Zukunft und äußerten ihre große Dankbarkeit gegenüber allen, die sie bis zu diesem Punkt in ihrem Leben begleiteten. Dabei nannten sie natürlich ihre Eltern und Freunde, aber auch ihre Lehrerinnen und Lehrer, die Sozialpädagoginnen und Sekretärinnen, die immer ein offenes Ohr für alle ihre Bedürfnisse hatten. Musikalisch gestalteten die Abiturientinnen und Abiturienten den Gottesdienst mit ihrer eigens hierfür gegründeten Band. Sie trugen Coverversionen von „American Pie“ von Don McLean, „Don´t stop me now“von Freddy Mercury und eine auf ihren Jahrgang angepasste Version von „Die Reise“ von Max Giesinger vor.
In der sich anschließenden Entlassungsfeier umrahmte die Concertband der PGS unter Leitung von Anke Wurmstädt die Grußworte und Ansprachen. Mit „Fluch der Karibik“, „Smoke on the water“, Eye of the tiger“ sowie einer Querflötenversion von „My Heart will go on“ zeigten alle ihr Können und sorgten für einen feierlichen Rahmen dieser Feier.
Der Schulleiter Matthias Kleiner freute sich, dass die jungen Menschen ihre Schule nun voller Optimismus verlassen und wünschte zu allen Vorhaben viel Glück, Mut und Vertrauen. Aber, und damit bezog er sich auf sein Lieblingsgedicht von Bertolt Brecht „Der Zweifler“, das er den jungen Menschen auch als Grußwort für das gelungene Abiturbuch gesendet hatte, die Abiturient*innen mögen auch ein gesundes Maß an Zweifel behalten, um sich selbst vor unliebsamen Überraschungen, die Populisten in der Welt setzten, zu schützen. So riet er, dass sie Zweifel hegen sollten, wo es nötig scheine, allerdings möge er niemals Überhand gewinnen. „Verlassen Sie den sicheren Hafen Schule, gehen Sie in die Welt und machen Sie sie besser! – Und kommen Sie zurück! – Das nächste Ehemaligentreffen ist schon am 16.09.“, ermunterte Kleiner augenzwinkernd.
Pastor Christian Coenen überbrachte ebenfalls Grußworte vom Kirchenkreis. In seiner Rede bezog er sich auf einen Spruch aus der Bibel, der ihn schon lange beschäftige. Im Alten Testament werde eine Geschichte über Elia erzählt, der Prophet und ein erfolgreicher Mann war, dessen Leben sich aber abrupt änderte, weil er von seiner Arbeit und den Auseinandersetzungen mit Führern anderer Religionen völlig erschöpft und verzweifelt war. Ein Engel trat zu ihm und sagte: „Hej, Elia, steh auf, iss und trink, denn du hast einen weiten Weg vor dir." Elia bekam also eine besondere Ermutigung und auch eine Stärkung. Diese Stärkung wünschte Christian Coenen auch den Abiturientinnen und Abiturienten.
Herr Jan Evers beglückwünschte herzlich als Elternvertreter: „Ihr habt es geschafft!“ Er dankte allen Beteiligten, die am Schulleben der Kinder beteiligt waren. Sie hätten getragen, unterstützt, geführt, ermahnt oder den Rücken gestärkt und nun sehe man den Lohn: 13 Jahre Schule und das Abitur in der Hand. Er wünschte Mut, Zuversicht, gute Freunde und Gottes Segen.
Die Abiturient*innenrede wurde vorgetragen von Jesko Meyer, Mara Hoffmann, Moritz Unger und Lukas Oppermann. Sie ließen ihren Blick zurückschweifen und seien gewiss, dass sie eines Tages ihre Schule vermissen werden, da sie eine sehr schöne Zeit an der PGS hatten. Abwechselnd verrieten sie so manche Anekdote und würdigten alle in der Schule Mitarbeitenden, die alle auf ihre Weise zum Gelingen und zum Wohlfühlen an der Schule beigetragen haben. Sie seien dankbar, es geschafft zu haben und hier heute stehen zu können. Sie erinnerten an den Einführungsgottesdienst, wie sie über ihren Jahrgangsnamen „abi2023“ als Fünftklässler*innen gestaunt hätten, an ihre Schuljahre mit zusammenwachsenden Klassengemeinschaften, Übergänge in neue Klassengemeinschaften, besondere Lehrer*innenbegegnungen, Schulfahrten und die herausfordernde Oberstufe. All das hätten sie geschafft und sie verließen nun die Schulgemeinschaft, die ihnen zum Zuhause geworden sei. Als Anerkennung überreichten sie jeder Lehrkraft, die einen Kurs auf erhöhtem Niveau angeboten hatten, einen Blumenstrauß.
Zum Schluss wurden die Zeugnisse und Blumen durch Manfred Renger, Matthias Kleiner und die jeweiligen Tutor*innen verteilt. Für die besten Abiturergebnisse wurden Katharina Gläser, Mara Hoffmann und Jesko Meyer ausgezeichnet.
Für das beste Ergebnis Fach Deutsch erhielten Katharina Gläser und Mara Hoffmann, für die besten Leistungen im Fach Chemie Jaro Ackenhausen, für die besten Leistungen im Fach Physik Jesko Meyer, für die besten Leistungen im Fach Biologie Jasmin Helmer und Maxi Leßmann, für die besten Leistungen im Fach Politik/Wirtschaft Anton Wirfel jeweils ein Präsent. Für die Landeskirche Hannover sprach der Pastor Christian Coenen, der die besten Ergebnisse im Fach Religion belobigte. Hier gingen die Präsente an Smilla Kessler, Maxi Leßmann und Jesko Meyer.
Für die Arbeit im Lernfondsteam wurden Pia Heinemeyer und Anton Wirfel geehrt. Die Schülervertretung und Schulleitung dankte Mara Hoffmann und Moritz Unger für ihre jahrelange Mitarbeit.