Zwei Mitarbeiterinnen des Lukas-Werks Northeim haben mit den vier 9. Klassen jeweils in einem Workshop erarbeitet, welche positiven, aber vor allem auch negativen Auswirkungen Cannabis-Konsum haben kann.
Mithilfe eines fiktiven Chats haben die Jugendlichen herausgearbeitet, welche Argumente für und gegen das Kiffen sprechen. Im anschließenden Gespräch darüber wurde deutlich, dass die Konsequenzen gravierend sein können: Übelkeit, Schwindel, Kontrollverlust, Kopfschmerzen, Orientierungsverlust, ein Tunnelblick, aber auch Halluzinationen, Abhängigkeit, Antriebslosigkeit oder Emotionslosigkeit können Folgen des Konsums sein.
Das Gesetz über die Legalisierung von Cannabis ab 18 Jahren ist in den letzten Wochen viel in den Medien diskutiert worden. Manchmal wurde der Eindruck erweckt, Kiffen sei nun für alle legal, aber das gilt eben (mit Einschränkungen) nur für Erwachsene: Unter 18 ist Cannabis-Konsum verboten, weil es bei Heranwachsenden zu gravierenden Langzeitfolgen in der Entwicklung kommen kann. Wer als Jugendlicher mit Gras erwischt wird, muss entsprechend mit Konsequenzen rechnen. Vom Anruf bei den Eltern und dem Jugendamt, das unter Umständen den Besuch bei einer Suchtberatungsstelle empfiehlt, bis zum Entzug des (Mofa-)Führerscheins und möglichweise einer Medizinisch Psychologischen Untersuchung reichen die möglichen Folgen.
Doch auch die Überlegungen, wie man einem möglichen Cannabis-Konsum vorbeugen kann, kamen nicht zu kurz. Dabei wurde deutlich, dass ein gutes Verhältnis zu den Eltern und zu Freunden, erfüllende Hobbys, Zufriedenheit mit sich selbst, Verantwortungsübernahme, soziale Kontakte, Selbstbewusstsein, (schulischer) Ehrgeiz oder auch das Kümmern um ein Haustier Ressourcen sein können, die stabilisierend wirken und vorbeugend ein drogenfreies Leben ermöglichen können.